Im Vorfeld der Europawahlen zielt das Projekt „Ruhrpott für Europa“ darauf ab, junge Menschen für die europäische Idee und politische Partizipation zu begeistern. Das Projekt wird von der Landeszentrale für politische Bildung gefördert. Der Initiator Milad Tabesch war Anfang Mai bei einem Schulworkshop aktiv, der Teil dieses Projekts ist.
In diesem Workshop inspirierten ältere Schüler ihre jüngeren Mitschüler durch ihre eigene Begeisterung für Politik und Europa. Dieses Jahr dürfen zum ersten Mal 16-Jährige an der Europawahl in Deutschland teilnehmen. Bei dem Schulworkshop wurde hinterfragt, was über diese Jungwähler bekannt ist, welche Prognosen es zur Wahlbeteiligung und zum Wahlverhalten gibt und wie sie sich im Vergleich zu früheren Wahlen verhalten. Auch das Verhältnis dieser Wählergruppe zu Europawahlen im Vergleich zu Bundestags- und Landtagswahlen wird untersucht und welche Auswirkungen die Herabsetzung des Wahlalters auf die Wahlbeteiligung haben könnte.
Ein weiteres Thema ist das Verhältnis junger Menschen zur Politik in Krisenzeiten. Es wird diskutiert, wie politisch die Jugend ist und ob Krisen mobilisierend oder kontraproduktiv wirken könnten. Die jüngste Jugendstudie zeigt, dass junge Menschen zunehmend unzufrieden sind, sich von etablierten Parteien abwenden und der AfD zuwenden. Dies wirft Fragen zur politischen Bildung auf und wo sie ansetzen muss, um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken.
Das Projekt „Ruhrpott für Europa“ versucht, Schüler durch die eigenen Migrationsbiografien der Projektteilnehmer für Europa zu begeistern und den Begriff Europas positiv zu besetzen. Dabei wird die Vielfalt der Migrationshintergründe als Brücke genutzt, um über Identität und den Wert von Sicherheit und Frieden zu sprechen. Es wird auch untersucht, welche Rolle Migrationsbiografien bei der Wahlentscheidung spielen könnten.
Mehr über das Projekt finden Sie in dem Bericht von der Rheinischen Post hier: Bericht öffnen.
Oder auf der Homepage des Projekts: Homepage öffnen.