Kurz vor der Europawahl hatten die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe des Maria-Wächtler-Gymnasiums in Essen die Gelegenheit, sich dem engen Zusammenhang von politischer Beteiligung und Europa zu nähern und so einen letzten Input für ihre Wahlentscheidung zur Europawahl am 9. Juni zu erhalten. Das erste Mal konnten in Deutschland auch Jugendliche ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben. Die Veranstaltung, eingebettet in das Projekt „Politik geht an die Schulen“ der NRW School of Governance und der Welker-Stiftung, wurde von Ruth Berkowitz und Ana Alba Schmidt, beide wissenschaftliche Mitarbeiterinnen an der Universität Duisburg-Essen, geleitet.
Der Impuls begann mit der Vorstellung der Grundidee: Jugendliche für die Europawahl zu mobilisieren und den Fokus auf ihre politische Beteiligung zu legen. Die Dozentinnen erklärten die Bedeutung und die Alleinstellungsmerkmale der Supranationalität, ebenso wie die Vielfalt, die bereits am Wahlsystem deutlich wird. Weiterhin wurde auf Grundlage dessen, was die Jugendlichen mit Europa und Beteiligung verbinden, diskutiert, wie jede Einzelne zur europäischen Demokratie beitragen kann. Hierbei wurde auch erläutert, dass die Schaffung von Beteiligungsmöglichkeiten auf europäischer Ebene ein äußerst relevantes Thema ist, das bereits seit der Entstehung der Europäischen Union diskutiert wird. Die Relevanz der EU für den Alltag der Jugendlichen wurde anhand konkreter Beispiele wie Datenroaming, dem Verbot von Einwegplastik und Erasmus+ verdeutlicht, ebenso wurden aktuelle europäische Themenfelder wie der European Green Deal und die Bekämpfung von Desinformationen thematisiert, um Einblicke in die Relevanz der EU in verschiedenen Themenbereichen zu geben. In einer abschließenden interaktiven Session zeigten die Dozentinnen den Schülerinnen und Schülern praktische Hinweise und Unterstützungsmöglichkeiten zur Wahl. Im Input konnten die Jugendlichen auch ihre Beobachtungen zum Wahlkampf und der Wahl am Sonntag teilen – besonders ist den Dozentinnen hierbei die hohe Wahlbereitschaft der Jugendlichen aufgefallen, die sich auch in entsprechenden Studien zur Europawahl spiegelt.