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Youth Democracy Lab an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Ljubljana

Am 3. Dezember 2024 fand an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Ljubljana im Rahmen des ActEU-Projekts ein weiteres Youth Democracy Lab statt. Bei der Veranstaltung setzten sich Masterstudierende in einem interaktiven Workshop unter der Leitung des Duisburger Projektteams mit den Konzepten Repräsentation, Partizipation und Vertrauen im Kontext der europäischen Demokratie auseinander. Bisher haben entsprechende Formate bereits in Duisburg, Essen, Saarbrücken und Trento (Italien) stattgefunden. In den kommenden Monaten werden die Konsortiumspartner weitere Democracy Labs in ganz Europa durchführen.

Spannende Diskussionen über politische Repräsentation und Partizipation

Das Lab begann mit Diskussionen über den aktuellen Stand des politischen Vertrauens, basierend auf anekdotischen und empirischen Befunden. Die Studierenden reflektierten darüber, was die Begriffe Repräsentation und Partizipation für sie im Alltag bedeuten und welche Herausforderungen sie derzeit als besonders bedeutsam wahrnehmen.  Die wichtigsten Bezugspunkte waren erste Erkenntnisse aus unseren Fokusgruppen und Ergebnisse aus unseren repräsentativen Umfragen, die Schlüsselelemente von ActEU sind. Den Studierenden wurde erklärt, dass ihre Ideen, Vorschläge und Perspektiven die zentrale Wissensquelle und Inspiration für alle Diskussionen während des Labs sind. Damit wurde dem allgemeinen Konzept des „Democracy Lab“-Formats gefolgt.

Empfehlungen

Die Empfehlungen der Student:innen betonten die Notwendigkeit einer umfassenden Weiterentwicklung der politischen Bildung. Dazu gehört laut den Student:innen eine allgemeine Bildung zu politischen Prozessen, um die politische Kultur zu verbessern, spezialisierte Kurse und Workshops mit Expert:innen, um Demokratie greifbar zu machen, und die obligatorische Integration dieser Kurse in alle Bildungsstufen von der Grundschule bis zur Universität. Die Studierenden empfahlen zudem die Einführung von Kursen über Minderheitenrechte, sowie Geschlechter-, LGBTQ+- und kulturelle Fragen, um den Gerechtigkeitsgedanken zu fördern. Außerdem forderten sie mehr Transparenz und Sachverstand in politischen Ämtern und betonten das Engagement und die Anerkennung von Zivilgesellschaft. Die Studierenden schlugen auch eine Veränderung der politischen Prozesse vor, darunter obligatorische Konsultationen mit Jugendorganisationen, eine größere Sichtbarkeit von EU-Programmen, eine bessere Überwachung der Verwendung von EU-Geldern und Bürgerreferenden.

Einblicke in den weiteren Prozess

Die Empfehlungen junger Menschen aus ganz Europa, die in den Youth Democracy Labs gesammelt werden, werden zur Entwicklung von Toolkits verwendet – sowohl für politische Entscheidungsträger:innen als auch für den Bildungssektor. Die Toolkits werden in Zusammenarbeit mit dem Civil Society Network des ActEU-Projekts erstellt. Wir möchten uns bei den teilnehmenden Studierenden für ihr Engagement und ihre wertvollen Beiträge bedanken!

Weitere Informationen über das gesamte Projekt finden Sie auf ActEU.org (hier abrufen).
Dort können Sie sich fortlaufend über unsere Aktivitäten informieren!